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Casio CP-1000 - Soll man das jetzt Kamera nennen?

Zwischen einem Haufen anderer Kameras liegt das gute Stück vergraben

Dieses exotische Gerät habe ich freundlicherweise von Boris (https://www.digicammuseum.de/) bekommen – vielen Dank!

Ehrlich gesagt weiß ich bis heute nicht, wie ich dieses „Ding“ einordnen soll. Eine Kamera? Ein Drucker? Oder doch ein Scanner? Denn irgendwie ist es alles gleichzeitig und doch nichts davon so richtig. Boris nannte die CP-1000 eine Art Schwarzweiß-Sofortbildkamera – und in gewissem Sinne ist sie genau das.

Die Kamera aus dem Jahr 1993 hat keinen normalen Bildsensor, sondern – wie bei einem Scanner – einen linearen Sensor, der das Bild seitwärts abfährt. Während das Foto aufgenommen wird (was übrigens einige Sekunden dauern kann), wird das Bild parallel direkt auf Thermopapier ausgedruckt. Da die CP-1000 handelsübliche 210 mm breite und 15 m lange Faxrollen benötigt, kann man diese einfach und günstig online bestellen.

Das Einzige, was bei mir nicht funktionierte, war der NiCd-Akku (wen wundert's). Glücklicherweise kann man den einfach entnehmen und entweder durch einen 14,4 V NiMH-Akku ersetzen oder die Kamera ganz ohne Akku betreiben.

Erster Test

Erster Test mit Standardeinstellungen aus der Kamera

Ich habe also den Akku entfernt und die Anschlusskabel mit Krokodilklemmen an mein altes 13,8 V-Netzteil angeschlossen. Der erste Test konnte beginnen. In der Kamera war noch ein Reststück Faxrolle, womit ich dann gleich ein Bild von meinem Zimmer machen konnte.

Die gute Nachricht: Die Kamera druckt ohne Probleme. Langsam, aber sicher spuckt sie ein Bild aus. Die schlechte Nachricht: Die Kamera ist sehr wählerisch, was die Belichtung angeht. Etwas zu wenig Licht und das Bild rauscht extrem. Etwas zu viel Licht – und es kommt ein komplett weißes Blatt heraus. Ohne einen selbst gebauten ND-Filter wird das also nichts mit DIN-A4-Landschaftsaufnahmen. ;)

Tatsächlich hat die Kamera mehrere Modi und Möglichkeiten, das Bild auszugeben – entweder in reinem Schwarzweiß (z. B. für schwarze Schrift auf weißer Tafel) oder in Graustufen.

Leider reichten meine Reststücke der Thermorolle nur für etwa drei Aufnahmen. Deshalb werde ich den Artikel fortführen, sobald ich weitere Rollen und Testaufnahmen gemacht habe. Update (29.05.2025): Hier geht es zur Archivseite mit weiteren Tests.

Akkuproblem

Das Letzte, was es jetzt noch zu beheben gilt, ist das Akkuproblem. Die CP-1000 kommt mit einem 14,4 V (12S) Nickel-Cadmium-Akku aus dem Hause Sanyo mit den Maßen 10,5 cm × 3,5 cm × 4,5 cm. Sollte ich einen Akku gefunden haben, der den Maßen entspricht, werde ich den Beitrag hier auf dem Laufenden halten.

NiMH-Akkus zu bekommen ist grundsätzlich kein Problem, da diese z. B. in Werkzeugen oder im Modellbaubereich – neben Lithium-Akkus – immer noch eingesetzt werden. Da ich aktuell allerdings keine passenden Akkus zur Hand habe, betreibe ich die Kamera momentan nur am Netzteil.

Eine weitere Möglichkeit wäre jedoch, die Kamera via USB-C zu betreiben. Der Power-Delivery-Standard unterstützt schließlich auch 15 V Spannung. Das sind zwar etwas mehr als die angegebenen 14,4 V eines NiMH-Akkus, aber was auf Akkus draufsteht, ist in der Regel die sogenannte Nennspannung. Die Ladeschlussspannung (die Spannung, bei der ein Akku wirklich voll ist) liegt meist etwas höher. Beispiel Autobatterie: Nennspannung 12 V, Spannung im voll aufgeladenen Zustand: 14,4 V. Also ist die leichte Abweichung hier gar kein Problem.

Nur sollte man darauf achten, dass die Spannungsquelle genug Strom liefern kann – die Kamera verlangt während des Scanvorgangs gerne mal über 1,5 A. Einige Spannungsquellen gehen dabei etwas in die Knie. Mein altes 1,5 A-Labornetzteil von Monacor z. B. funktioniert nicht mit der Kamera. Es liefert zwar locker 15 V, allerdings fällt die Spannung bei voller Last ab – genau das, was auch bei leeren Batterien passiert. Deshalb quittiert die CP-1000 beim Versuch, ein Bild aufzunehmen, mit einem blinkenden Batteriesymbol den Dienst.

Jetzt werden aber erst mal Faxrollen bestellt – dann geht’s ans Testen. Sobald ich alles Nötige zusammen habe, geht’s hier weiter.

Niklas Poteczin, 23/05/2025 22:11

Update (29.05.2025): Die Faxrollen sind da und es existiert jetzt auch eine Archivseite zu dem guten Stück.

23/05/2025 22:21 · Niklas Poteczin · 0 Kommentare · 0 Linkbacks

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