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Zuletzt angesehen: Casio "Board Copy" CP-1000

Casio "Board Copy" CP-1000

Zum Exponat

In Sammlung seit 23.04.2025
Bezugsquelle Spende von Boris Jakubaschk
Optischer Zustand gebraucht, verkratzt
Funktion Akku defekt

Als ich vor einer Weile bei Boris Jakubaschk vom Digitalkameramuseum zu Besuch war, um einige alte Kameras abzuholen, fiel mir in einer seiner Kisten dieses interessante Teil ins Auge. Ich dachte erst, das sei ein Drucker. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine seltsame Mischung aus Scanner, Kamera und Thermodrucker. Quasi eine Art „Schwarzweiß-Sofortbildkamera“. Der Name „Board Copy“ lässt zudem auf den eigentlichen Vewendungszweck schließen. Wollte man beispielsweise Tafelaufschriebe konservieren, konnte man sie so direkt auf DIN A4 ausdrucken.

Die Technischen Daten

Das mit den Technischen Daten ist so eine Sache bei dieser Kamera. Mit Ausnahme von zwei Artikeln, die vom Digitalkameramuseum direkt verfasst wurden, existiert im Internet dazu eigentlich gar nichts. Es ist, als würde das Gerät gar nicht existieren. Aber trotzdem liegt es hier nun, auf meinem Schreibtisch. Deshalb kann ich hier nur das wiedergeben, was in der Bedienungsanleitung steht, die Ralf Jannke freundlicherweise in seinem Beitrag zur Verfügung gestellt hat.

Der Sensor in der CP-1000 ist nicht, wie in einer normalen Kamera als Fläche mit einer gewissen Anzahl an Pixel, sondern viel mehr wie in einem Flachbettscanner aufgebaut. Der Sensor besitzt quasi nur eine einzige Zeile, die allerdings quer über das Bild gefahren wird. Somit lässt sich eine für damalige Verhältnisse erstaunlich hohe Auflösung von 1680 x 2376 Pixel (3,99 MP) erreichen. Allerdings geht dies auch zu Lasten der Zeit, die die CP-1000 braucht, um ein komplettes Bild zu drucken. Hier genehmigt sich die Kamera nämlich gerne mal 30 Sekunden für eine Aufnahme.

Zum Drucken braucht die Kamera dann noch eine Rolle Thermopapier mit 210mm Breite und meiner Einschätzung nach max. 15m Länge.

Naja, das war es eigentlich fast schon wieder mit den Technischen Daten. Wie gesagt, man findet dazu ja fast nichts.

Die Bildqualität

Erster richtiger Test

Wenn Sie mehr über die Inbetriebnahme und die ersten Tests der Kamera lesen möchten, schauen Sie gerne in den Blogbeitrag. Hier nochmal kurz zusammengefasst. Akku entfernt, ans Netzteil angeschlossen, Faxrolle eingelegt, fertig. Die ersten Tests können kommen. Die Kamera also aus dem Fenster gerichtet und auf Start gedrückt - weißes Blatt. Nochmal probiert - nochmal ein weißes Blatt. Dann habe ich Kamera mal umgedreht und in Richtung Zimmer gerichtet. Und Bingo. Ich konnte zusehen, wie das Bild langsam aber sicher in Graustufen aus dem Gehäuse gekrochen kam. Später habe ich dann rausgefunden, das es draußen für die Kamera trotz höchster „Density“, also „Elektronischer Verdunkelung“ einfach zu hell war, weshalb ich es dann nochmal während der Abenddämmerung probiert habe.

Ein Selfie im „Graphic“ Modus

Und hier kam dann endlich das erste „anständige“ Bild im „Graphic“ Modus zustande. Der Dynamikumfang ist deutlich geringer, als bei einer normalen Kamera. Dafür sind die Ergebnisse fast schon kreativ. Besonders im „White“ Modus, der für eben diesen Zweck der Archivierung von Tafelaufschrieben gedacht ist. Insgesamt hat die Kamera drei Modi, um das Bild auszugeben – entweder in reinem Schwarzweiß (einmal für schwarze Schrift auf weißer Tafel und umgekehrt) oder in Graustufen. Letzterer eignet sich besonders für Zeichnungen mit feinen Details und auch Selfies!

Ja, Selfies sind mit der Kamera theoretisch auch möglich, auch wenn es durchaus nicht ganz einfach ist, für ein Foto mal eben schnell 30 Sekunden perfekt still zu stehen und sich nicht zu bewegen. Dann vielleicht doch lieber eine ruhige Landschaftsaufnahme?

Galerie




Niklas Poteczin, 28/05/2025 22:45

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