Nikon Coolpix 300
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Man nehme eine Digitalkamera und kreuze sie mit einem PDA. Heraus kommt die Nikon Coolpix 300. Die Coolpix 300 wurde im September 1997 eingeführt und richtete sich neben Digitalfotografie-Enthusiasten insbesonder an professionelle Anwender, wie beispielsweise Geschäftsleute. Die Kamera war nämlich die erste Digitalkamera mit Touchscreen! Und das nur wenige Jahre nach der ersten Digitalkamera mit LCD-Display, der Casio QV-10. In einer Zeit, in der Digitalkameras noch in den Kinderschuhen steckten, war die Kombination aus Kamera und PDA-ähnlichen Features ein durchaus neuartiges Konzept.
Bildqualität
In der Kamera werkelt ein 0,3 Megapixel CCD-Sensor, der Bilder mit einer maximalen Auflösung von 512 × 480 Pixeln aufnimmt. Für die damalige Zeit entsprach das ungefähr dem Durchschnitt für Digitalkameras. Ein Zoom ist nicht an Bord, dafür aber ein Blitz, der wenn auch relativ umständlich im Menü aktiviert bzw deaktiviert werden kann. Daneben sitzt dann noch ein kleiner optischer Sucher, mit dem die Kamera auch bei hochgeschobener Klappe, bei der sich das Display übrigens automatisch ausschaltet, bedient werden kann.
Das Touch Display
Das eigentlich interessante Feature der Nikon Coolpix 300 ist ihr 3,8-Zoll LCD-Touchscreen. Damit konnte man nicht nur Bilder anschauen, sondern auch handschriftliche Notizen oder Zeichnungen auf den Bildern hinterlassen. Dem Chef heimlich einen Schnurrbart malen? Kein Problem, solange man sich mit den 3 zur verfügung stehenden Farben grün, rot und schwarz zufrieden gibt. Tatsächlich befindet sich unten in der Kamera auch ein herausziehbarer Stylus, der die Bedienung deutlich vereinfacht.
Speicher und Besonderheiten
Die Kamera hat einen internen Speicher mit 4 MB, was zu dieser Zeit relativ großzügig und gleich auf wie mit Modellen, wie der Casio QV-300 war. Bilder wurden im JPEG-Format gespeichert und können über eine serielle Schnittstelle oder via SCSI auf einen PC übertragen werden. Insbesondere die SCSI Schnittstelle betont nochmal, dass sich die Kamera wirklich an Geschäftsleute und „Profis“ richtete, da solch eine Schnittstelle zu der Zeit wirklich eine große Ausnahme war.
Betrieben wird die Coolpix 300 mithilfe von 4 AA-Batterien.
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