blog

42 Besucher haben diese Seite aufgerufen

Insolvenzräumung eines Elektrogeschäftes

Nach 112 Jahren war es schließlich vorbei…

Das einst älteste Elektrogeschäft Badens, welches seit 1912 existierte, schloss nach 112 Jahren zum letzten Mal seine Türen. Nun steht die schöne Kleinstadt in Fahrrad-Reichweite ganz ohne Elektroladen da.

In den letzten Wochen standen einige ältere Geräte in den Regalen, die u.A. als Dekoobjekte präsentiert wurden, darunter Bandmaschinen, Radios, Videorecorder und Kameras. Alle gegen Gebot abzugeben.

Bedient habe ich mich an einer SONY Bandmaschine, einem Grundig-Radio und einem Fisher Betacord.

Viel mehr jedoch stachen mir die wunderschönen 70er-Raumklanglautsprecher „Grundig Audiorama“ ins Auge, die in der ehemaligen Multimedia-Abteilung von der Decke hingen, die nach dem Durchbruch von Streaming-Anbietern und dem damit verbundenen Einbruch der Nachfrage nach physischen Medien in eine Abteilung für Kaffeemaschinen, Küchengeräte und Zahnbürsten umfunktioniert wurde.

Wie ich nun mal so bin, konnte ich es letztendlich dann doch nicht lassen, mich zumindest mal nach diesen Lautsprechern zu erkundigen, die ich wirklich interessant fand. So bekam ich dann die Kontaktdaten zu einer Firma, die für die Insolvenzauflösung zuständig ist.

Einige Tage und etwas Mail-Verkehr später, stand ich dann zusammen mit 2 Freunden an einem Sonntag Morgen im halb leer geräumten Verkaufsraum. Die Audiorama immernoch an der Decke, 4 Stück an der Zahl.

Nach sehr (sehr) langem Zögern und einem extrem schmerzhaften Blick auf mein Bankkonto…

…stand ich nun mit einem Schraubendreher in der Hand auf den Verkaufstischen und hing nach einander alle vier Lautsprecher von der Decke ab. Einen ausgiebigen Kampf mit den bröseligen, staubigen Deckenplatten später, lagen sie nun da. Die Grundig Audiorama 2000 inklusive drei Aufhängeketten und überraschenderweise fast allen Grundig-Emblemen, die sehr gerne mal abgefallen sind.

Der Spaß hatte allerdings auch einen extrem stolzen Preis: 800€! Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Die Lautsprecher wurden nie in Blau verkauft. Es waren tatsächlich überlackierte schwarze Lautsprecher…

Jeder, der sich auch nur ansatzweise mit diesen Lautsprechern auskennt weiß, dass 800€ für 4 überlackierte Audiorama 2000 stark übertrieben sind.

Hätte ich auch nur die Lautsprecher bekommen, hätte ich das Angebot niemals angenommen. Aber es kam dann doch noch was dazu…

Schließlich bekam ich dazu noch die komplette Überwachungsanlage inklusive 20 Kameras, einem Recorder und dem Netzteil. Zwar waren die 20 Kameras fast alle Schwarz Weiß und hatten diesen typischen 90er Überwachungskamera-Look, allerdings waren viele unterschiedliche C-Mount Objektive verbaut, die sowohl noch für andere Zwecke verwendet werden können, als auch auf viele moderne Kamerasysteme passen.

Dabei blieb es aber nicht. Ich bekam dazu noch zwei extrem mittelmäßige Verstärker, ein paar Kleinigkeiten aus der Werkstatt und einen Haufen Kleinteilemagazine. Ich bin nun stolzer Besiter von quasi allen erdenklichen Widerstandsgrößen inkl. Leistungswiderständen, einem riesigen Inventar an Kondensatoren und einer großen Auswahl an Steckern und Adaptern (Über die ich extrem froh bin). Es ist einfach alles dabei. Von Neutrik XLR über RFT-Lautsprecherstecker bis hin zu BNC, Sub D in allen erdenklichen Größen und jeder menge Adaptern.

Sogar eine ältere aber ziemlich hochwertige Mikrowelle war noch dabei, die inzwischen ihren Platz im Gruppenraum der örtlichen Messdiener gefunden hat ;)

Nun, am Ende des Tages stand ich dann vom Staub der Deckenplatten bedeckt mit zwei voll beladenen Autos, einem schmerzhaft leeren Konto und einem Freund, der mir bei meinem Unfug geholfen hat vor dem Hintereingang vom Elektroladen und fuhr nach Hause.

Bereute ich den Kauf am Ende des Tages? Ja, schon ein bisschen… Es war jedoch nicht mein letzer Besuch.

Eigentlich wollte ich den Freitag danach nur nochmal kurz vorbei schauen, als der Geschäftsführer der Firma, die für die Ausräumung zuständig war auf mich zu kam und fragte, ob ich denn schon auf dem Dachboden gewesen sei.

Kurz zusammengefasst: Der Dachboden lieferte neben ein paar alten Kassen und Waschmaschinenzubehör dann doch nochmal ein paar kleine Überraschungen, die ich mir nicht entgehen lassen wollte.

Folgende Geräte habe ich mitgenommen:

  • Ein Tektronix 2225 Oszi
  • Einen Kathrein Messempfänger
  • Ein 13,8v 50A Netzteil
  • Einen Grundig Klirranalysator
  • Einen Sony Walkman DD-33

Ein paar Geräte, die dann noch im Verkaufsraum standen habe ich auch noch mitnehmen dürfen:

  • Einen Marantz CP230 Kassetten-Recorder
  • Eine Grundig Bandmaschine
  • Eine Grundig Plattenspieler-Kombination

Das alles am Ende des Tages für 50€! Ein mehr als fairer Preis, angesichts des Sammlerpreises von dem Walkman alleine, der sich alleine auf bis zu 200€-300€ beläuft. Ähnliches gilt für den Marantz.

Habe ich schlussendlich meine Investition von 850€ bereut? Nein, nicht mehr wirklich…

Jetzt geht es aber erst mal darum, die ganzen Sachen zu reparieren, auszusortieren und entweder selbst zu benutzen oder weiterzugeben.

Ich berichte weiter, wenn ich neue Erkenntnisse habe :)

Bis dahin

Niklas Poteczin, 03/07/2024 03:41




42 Besucher haben diese Seite aufgerufen.
Online: 6

03/07/2024 03:41 · Niklas Poteczin · 0 Kommentare · 0 Linkbacks

Technik Tour Stuttgart 06.03.2024

Das Inserat auf Kleinanzeigen

Mal wieder war ich unterwegs um Technik für die Bastelbude abzuholen. Diesmal führte mich der Weg nach Stuttgart zu schawa TV, die kurz zuvor einige alte Restbestände auf Kleinanzeigen zu Verschenken anboten. Nach wochenlangem Verzweifeln, wie ich denn nach Stuttgart kommen wolle, schaffte ich es diesmal, meine Eltern davon zu überreden, das Auto für den Nachmittag zu leihen.

Die Straßen waren - typisch für die A8 bei Pforzheim - voll und es ging auch nur ziemlich schleppend voran. Bei schawa TV angekommen, luden wir die Technik ins Auto und bekamen freundlicherweise sogar noch einen kleinen Einblick in einen der Ü-Wägen und einen SNG-Wagen.

Der Rückweg war trotz Feierabendverkehr erstaunlich entspannt und sogar etwas schneller als der Hinweg. Zuhause luden wir das Equipment aus und erst, als ich alles in mein Zimmer im 2. Obergeschoss getragen hatte, fiel mir auf, wie viel es eigentlich war.

Auch, wenn wir nur einen Teil des Equipments überhaupt gebrauchen können, haben wir alles mitgenommen. Von DVD-Playern über Distribution Amps, Signalgeneratoren und Telefonhybriden bis hin zu Nokia-Handys, die für die Kommunikation zwischen Ü-Wägen verwendet wurden, wenn der Funk nicht ausreichte. Auch ein schönes altes Tektronix Vectorscope war vorhanden.


Gleich am nächsten Tag fing ich dann an, einzelne Geräte einzuschalten und auf ihre Funktion zu testen.

Fangen wir mal mit dem unspektakulärsten an.

DVD-Player:
Ich erspare mir es hier einmal, jeden Player einzeln aufzuzählen. Ich habe alle getestet und etwa die Hälfte dieser funktionieren soweit einwandfrei. Zwar hat keiner von ihnen eine Fernbedienung und die Gebrauchsspuren sind teils schon sehr stark, die Grundfunktionen lassen sich trotzdem direkt am Player bedienen und ansonsten gibt es ja auch Universalfernbedienungen. Ein paar dieser Player waren auch für die Rackmontage umgebaut oder so modifiziert, dass sich der Infrarotempfänger mit einem Schalter deaktivieren lässt, was die Koordination mehrerer Einheiten in unmittelbarer Nähe vereinfacht, da man so ein versehentliches Bedienen von mehreren Playern gleichzeitig verhindern kann. Die Player und Recorder wurden überwiegend als Zuspieler und Aufnahmegeräte benutzt.

Netzwerkequipment:
Der 48 Port 3com LAN Switch funktionierte zu meinem Glück einwandfrei, auch wenn man anmerken muss, dass der verbaute 40mm Lüfter so laut ist, dass der Betrieb in einem Büro wirklich schwer zu ertragen ist. Entweder ich werde den Switch wieder los oder ich tausche den vorhandenen Lüfter gegen einen deutlich leiseren 40mm Noctua. Vorher muss ich aber auf jeden Fall nochmal die Leistungsaufnahme prüfen, da ich auch keinen Switch betreiben will, der für's rumblinken 50 Watt beanspruchen will.

Kramer 1HE Geräte:
Da haben wir zweimal einen relativ unspektakulären Distribution Amp, den ich zwar nicht sofort ausprobieren konnte, das Brummen des Trafos war allerdings bei genauem Hinhören wahrnehmbar. Schon mal ein gutes Zeichen.

Außerdem habe ich noch einen PiP Generator bekommen. Zwar konnte ich ihn ebensowenig testen, allerdings waren die schnell blinkenden LEDs, die nach und nach die Inputs nach einem Eingangssignal abtasten sowie der freundlich brummende Netztrafo ein Indiz für die Funktion des Gerätes.

Unvollständig, Inhalt folgt…

07/03/2024 11:12 · Niklas Poteczin · 0 Kommentare · 0 Linkbacks

Kreidler Galactica 2.0 Electro repariert

„Willsch ham?“ Diesen Satz hört man als Bastler doch imemr wieder gerne! Würde ich jedes mal einen Euro bekommen, wenn mir jemand diese Frage stellt, hätte ich mir schon längst einen anständigen Webserver leisten können. Aber ein Gerät dieser Größe habe ich bisher auch noch nicht angeboten bekommen.

Dieser von Kreidler importierte E-Roller stand Jahre lang bei einem ehemaligen Klassenkameraden defekt in der Garage. Den Fehler konnte er trotz Durchmessen der Batteriezellen und Tausch des Steuergerätes nicht beheben uns so entschied er sich, mir seinen E-Roller zu überlassen.

Ein paar Tage später stand der Roller dann erst in unserem VW T3 Bus und eine Viertelstunde später in unserer Garage.


Nun, Hier steht er also. Und was jetzt? Ich habe noch nie einen E-Roller repariert geschweige denn besessen. Also dachte ich, ich gehe die Sache mal systematisch an. Der Vorbesitzer meinte, er hätte alle Akkuzellen durchgemessen und das Steuergerät sowie den Gashebel getauscht. Da ich ihm das glaubte, habe ich mich erstmal über das Ausschlussverfahren an den Roller gewagt.

  • „Zündung“ (Wohl eher Strom): geht
  • Licht: geht
  • Hupe: geht
  • Blinker: geht
  • Bremslicht: geht
  • Gasgriff: Keine Funktion

Ich habe mich dann doch gewundert dass das Gas geben das Einzige war, das nicht funktioniert hat. Deshalb fiel mein Verdacht erstmal auf den Motor. Da dieser jedoch weder warm wurde, noch irgendeine Spannung ankam konnte es letztendlich nur noch der Gasgriff oder Kabelbruch irgendwo zwischen dem Gasgriff und dem Motor sein.


Also begann ich, den Gashebel einmal durchzumessen. Ich habe die Blende unter dem Sitz abgeschraubt und den Gasgriff, der dort an einem Kabelbaum vom Steuergerät angesteckt war abgesteckt. Und siehe da, der Widerstand änderte sich mit dem Drehen am Gasgriff. Daran kann es also nicht liegen. Mehr als Witz habe ich mich dann dazu entschlossen, den Gasgriff einfach mal abzuschrauben und direkt an den Anschluss am Steuergerät anzustecken, da zwischen dem Lenker und dem Steuergerät ein Kabelbaum verläuft, durch den unter Anderem der Gasgriff angesteckt wird. Umso mehr habe ich mich dann gewundert, als sich plötzlich das Hinterrad gedreht hat. Ich habe anscheinend den Fehler gefunden! Und tatsächlich hat eine Durchgangsprüfung des Kabels ergeben, dass eine der drei Adern nicht mehr leitend war.


Ganz euphorisch von der schnellen, erfolgreichen Fehlersuche habe ich dann einfach parallel zum alten Kabel ein neues gezogen und den Gasgriff wieder an den Lenker montiert. Noch am selben Tag wagte ich die erste Probefahrt, wenn auch nur über einige Meter. Und tatsächlich. Der Roller fährt sich wie am ersten Tag.


Gleich am nächsten Tag habe ich mir bei meiner örtlichen Bank ein Mopedkennzeichen gekauft. Einen Helm hatte ich glücklicherweise schon.

Nun, jetzt bin ich stolzer Besitzer einer Kreidler Galactica Electro. Ich nutze sie inzwischen regelmäßig um von A nach B zu kommen, auch wenn der Akku nicht mehr seine volle Kapazität aufbringt.

Irgendwann, nach einem ausführlichen Langzeittest, wird es sicherlich auch mal einen Artikel auf unserem Bastlerarchiv geben.

Bis dahin!


Niklas Poteczin 11/01/2024 09:28

Unvollständiger Artikel, Inhalt folgt

09/01/2024 10:06 · Niklas Poteczin · 0 Kommentare · 0 Linkbacks

Langsam aber sicher...

Und wenn's noch ein weiter Weg sein wird, bis wir das Grundgerüst dieser Website als „fertig“ bezeichnen können, sind wir dem heute durch die Umstellung auf bootstrap3 einer schönen, aufgeräumten und einfach lesbaren Website einen Schritt näher gekommen. Änderungen sind natürlich immer vorbehalten. Als nächstes ist die Seitenleiste an der Reihe, die noch ziemlich unaufgeräumt und unübersichtlich ist.

19/12/2023 23:14 · Niklas Poteczin · 0 Kommentare

Hello, World!

Der erste Blogeintrag wurde erfolgreich abgesetzt!
Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Blog offiziell eröffnet und mit Beiträgen gefüttert wird!

23/11/2023 08:20 · Administrator · 0 Kommentare

Dieses Thema existiert noch nicht

Sie sind einem Link zu einer Seite gefolgt, die noch nicht existiert. Sie können die Seite mit dem Knopf Seite anlegen selbst anlegen und mit Inhalt füllen.

  • blog.txt
  • Zuletzt geändert: vor 4 Monaten
  • von Niklas Poteczin