RODE Reporter
Mein seit Langem genutztes Mikrofon für Streams und Liveanwendungen
Auf die Länge kommt es an. Oder? Das Rode Reporter ist mir damals wegen seines schlichten, aber langen Designs aufgefallen – und ja, „lang“ heißt wirklich lang: mit seinen 28 cm passt es definitiv in die „echtes Reportermikro“-Kategorie. Auch Selbstverteidigung dürfte damit kein Problem sein. Die Länge kann aber auch praktisch sein, z.B. für Interviews, bei denen man das Mikro zwischen Leuten hin und her schwenkt. Die matte Beschichtung gibt auch gut Grip und minimiert Körperschall. Leider ist es etwas kratzeranfällig.
Technisches
Als Kapsel kommt hier eine dynamische Mikrofonkapsel mit Kugelcharakteristik zum Einsatz. Warum man sich ausgerechnet bei einem Reportermikrofon, das für den Außeneinsatz gedacht ist eine omnidirektionale Kapsel verbaut, ist mir ein Rätsel. Hier wäre z.B. eine Niere für laute Umgebungen meiner Ansicht nach etwas praktischer. Wobei die Hintergrundgeräuschisolierung bei dem Mikrofon absolut nicht schlecht ist. Dass das Mikrofon wirklich ausschließlich für Sprache entwickelt ist, merkt man auch beim Frequenzgang von 70 Hz bis 15 kHz. Wer das Mikrofon bei sich zuhause im Studio ausprobiert, wird enttäuscht sein. Es fehlt einfach ein bisschen an Tiefen. Im Außeneinsatz sieht es aber schon anders aus. Die Stimme hört sich z.B. bei Interviewgästen sehr natürlich und deutlich an. Ein Grund, warum diese Handkeule für Außeneinsätze meine erste Wahl ist. Auch Poppgeräusche werden gut unterdrückt.
Fazit
Wer bei dem Mikro jetzt High-End-Studioklang erwartet, der wird vielleicht etwas enttäuscht sein. Dafür ist es aber absolut nicht gemacht. Aber als unkompliziertes, robustes Handmikrofon für Interviews, Reportagen oder unterwegs einfach klasse und in Sachen Preis-Leistung meine erste Wahl.
Übrigens: Das Mikro eignet sich perfekt für den Einsatz mit dem Aufstecksender der Rodelink-Familie.
— Niklas Poteczin, 15/11/2024 02:37
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